LYNX Gefechtsfahrzeug
Fahrzeugfamilie der nächsten Generation
Militäreinsätze werden immer komplexer und unvorhersehbarer. Dies erfordert ein völlig neues Fahrzeugkonzept – eines, das die Veränderungen im Gefechtsfeld des 21. Jahrhunderts umfassend berücksichtigt, eines, das radikal anders ist. Kompromisslos innovativ. Noch nie wurde das Modularitätsprinzip so konsequent umgesetzt. Das zeigt sich nicht nur in der Vielzahl an Optionen, mit denen der Lynx für neue Fähigkeiten im Landkrieg konfiguriert und angepasst werden kann, sondern auch in den neuesten Entwicklungen im Missionsmoduldesign von Rheinmetall, die nicht weniger als revolutionär sind. Dies eröffnet eine Vielzahl neuer Möglichkeiten zur Bereitstellung modularer Fahrzeugplattformen.
Move. Sense. Strike.
Die Lynx Plattform bietet maximale Handlungsfreiheit. Sie sichert Mobilität (MOVE), sie sammelt Daten, wertet diese aus und gibt sie weiter (SENSE) und sie schafft Zeitfenster, um feindliche Handlungen flexibel und hocheffektiv beantworten zu können (STRIKE).
Die Zeit des Lynx ist gekommen. Mit mehr Leistung, mehr Platz und mehr Möglichkeiten.
Evolution des Lynx
Weniger als fünf Jahre waren es von der Idee für den neuen Schützenpanzer Lynx über die Ausarbeitung einer Strategie, die Konzeption und die Entwicklung bis hin zum ersten Vertriebserfolg. Mit Ungarn beschafft der erste NATO- und EU-Mitgliedsstaat den Lynx. Rheinmetall ist damit in kurzer Zeit ein bedeutender Durchbruch mit dem neuen innovativen Kampffahrzeug für die globalen Märkte gelungen.
Entscheidende Vielfalt: eine Plattform – verschiedene Varianten – auch Ihre eigene.
Der Einsatzerfolg hängt von der Fähigkeit der Streitkräfte ab, sich schnell an sich verändernde Bedrohungen anzupassen. Mit dem modularen Design des Lynx ist dies möglich. Zum einen bietet es, selbst in den am stärksten spezialisierten Varianten, ein hohes Maß an Gleichteilen, zum anderen erlaubt es die präzise Anpassung der Technik an konkrete Einsätze und Bedrohungen. Auch der Schulungs- und Logistikaufwand wurde deutlich reduziert, wodurch die Einsatzbereitschaft steigt. Und was die Bedienung und Betreuung des Fahrzeugs angeht: Ein Lynx ist und bleibt immer ein Lynx, egal wie er konfiguriert ist.
Der Lynx lässt sich für zahlreiche Einsatzzwecke konfigurieren:
- Schützenpanzer (Infantry Fighting Vehicle),
- Führungsfahrzeug (Command & Control),
- Spähpanzer (Reconnaissance),
- Gefechtsschadensinstandsetzungsfahrzeug (Repair & Recovery) oder
- Sanitätspanzer (Ambulance).
Die gesamte Lynx-Familie zeichnet sich durch eine hohe Teilegleichheit aus. Das macht sich nicht nur bei der Logistik, sondern auch bei der Ausbildung positiv bemerkbar. Ebenso sind weltweite maßgeschneiderte Serviceleistungen möglich – von der Ausbildung über Versorgung und Instandsetzung selbst in den Einsatzgebieten bis hin zum Technologietransfer.
Derzeit ist der Lynx in zwei Klassen verfügbar (KF steht für "Kettenfahrzeug"):
- Lynx KF31:
Der Schützenpanzer Lynx KF31 wurde erstmalig auf der Eurosatory 2016 vorgestellt. Das feuerstarke, hochgeschützte und agile Kettenfahrzeug trägt zur Überlegenheit auf dem Gefechtsfeld bei und eignet sich für alle Operationsarten – von der friedensstabilisierenden Mission bis hin zum hochintensiven Gefecht. Der Lynx KF31 wiegt bis zu 38 Tonnen und bietet 3+6 Soldaten Platz. - Lynx KF41:
Diese Variante ist etwas größer und kann 3+8 Soldaten transportieren.
Lynx KF41 – Future Power
Lynx KF41 ist eine komplette Fahrzeugfamilie und besteht aus einem Fahrmodul und einer flexiblen Missionsausstattung. Hierdurch lässt sich jedes Basisfahrzeug als Schützenpanzer, gepanzerter Mannschaftstransporter, Führungsfahrzeug, Bergepanzer oder Sanitätsfahrzeug konfigurieren. Der Konfigurationswechsel lässt sich innerhalb von acht Stunden bewerkstelligen. Durch die Gleichheit der Basisfahrzeuge senkt dieses System die Lebenszykluskosten erheblich und erlaubt Kunden überdies, in kurzer Zeit Kräftestrukturen anzupassen oder neue Fähigkeiten zu entwickeln.
Die Subsysteme des Lynx KF41 sind ebenfalls hochmodular und anpassbar, was die Flexibilität des Fahrzeugs noch steigert. Der Lynx KF41 verfügt über ein „digitales Rückgrat“ mit einer generischen offenen Architektur, welches die einfache Integration neuer Missionssysteme ermöglicht. Auch das gesamte Schutzsystem ist modular und erweiterbar, um dem Fahrzeug die Möglichkeit zu geben, die höchst vielseitigen Bedrohungen auf dem Gefechtsfeld zu meistern. Verschiedene Schutzkits sind verfügbar für friedenserhaltende Operationen, den Kampf gegen irreguläre Kräfte auch im urbanen Umfeld sowie die mechanisierte Gefechtsführung gegen einen gleichwertigen Gegner. Kein anderes Fahrzeug lässt sich so an diverse Einsatzumfelder im gesamten militärischen Aufgabengebiet anpassen, wie es der Lynx KF41 kann.
Der Lynx KF41 bietet die neueste Antriebstechnologie mit einer 850 kW (1140 PS) starken Liebherr-Maschine und einem bewährten Renk-Getriebe. Das flexible Laufwerksystem ermöglicht dem Lynx KF41, bei unterschiedlicher Konfiguration mit Missionsausstattungen und Schutzkits höchst beweglich zu bleiben. Als Schützenpanzer mit dem Lance 2.0-Turm und Schutzausstattung für die mechanisierte Kampfführung gegen gleichwertige Gegner wiegt der Lynx KF41 rund 44 Tonnen. In dieser Konfiguration bietet er aufgrund seines Leistungsgewichts von 26PS/t eine in dieser Klasse führende Mobilität und noch eine Reserve von sechs Tonnen Nutzgewicht für weiteren Aufwuchs.
Die modularen Schutzsysteme des Lynx bieten dem Kunden eine unerreichte Flexibilität, um die vielseitigen Bedrohungen im gesamten Konfliktspektrum zu meistern. Die ballistischen und Minenschutzpakete können leicht ausgetauscht werden, bei Bedarf auch im Feld. Zugleich wurde das gesamte Bedrohungsspektrum berücksichtigt, auch der Dachschutz gegen Streumunition. Der Lynx KF41 mit dem Lance 2.0-Turm ist nicht nur für passive und reaktive Schutzsysteme entwickelt worden, sondern kann auch ein aktives Schutzsystem aufnehmen, um Panzerfaustgeschosse und Panzerabwehrlenkflugkörper abzuwehren.
Der Lance 2.0-Turm ist die nächste Generation der bereits in Nutzung befindlichen Lance-Familie. Er wurde speziell für die Anwendung in Schützenpanzern entwickelt. Lance 2.0 weist verschiedene Verbesserungen auf, so dass ein Lynx KF41- Truppenteil aufgrund der bereitgestellten Fähigkeiten einen deutlich höheren Kampfwert aufweist. Der Lance 2.0-Turm bietet kritischen Subsystemen einen besseren Schutz gegen kinetische Bedrohungen und Splitter und verbessert so die Überlebensfähigkeit der Subsysteme in Duellsituationen.
Eine weitere Verbesserung stellt die neue, elektrisch angetriebene Maschinenkanone Wotan 35 dar. Sie verschießt Rheinmetalls bewährte und in Nutzung befindliche 35mm x 228-Mittelkalibermunitionsfamilie.
Weiterhin hat der Lance 2.0 an beiden Turmseiten je einen flexiblen Mission Pod. Diese Pods erlauben die Einrüstung verschiedener Subsysteme, um dem Turm so eine weitere besondere Fähigkeit zu geben.
Zu den kundenspezifischen Mission-Pods gehören ein Doppelwerfer für den Rafael Spike LR2 Panzerabwehrlenkflugkörper, eine Abschussvorrichtung für loiterfähige Munition, eine Startvorrichtung für Aufklärungsdrohnen oder eine Ausstattung für die Elektronische Kampfführung.
Lynx – Überzeugend. Weltweit.
Rheinmetall's Lynx ist der derzeit modernste Schützenpanzer auf dem globalen Verteidigungsmarkt. Sein modernes Design sowie der zukunftsweisende modulare Aufbau wecken bereits jetzt bei Ländern großes Interesse, die ihre Schützenpanzerflotten modernisieren möchten.
Im September 2019 wurde der Lynx KF41 von den
australischen Streitkräften für eine Erprobungsphase ausgewählt
. Die Prüfung im Rahmen des Programms Land 400 soll verschiedene Varianten des Lynx umfassen, darunter den Lynx Schützenpanzer (Infantry Fighting Vehicle, IFV) mit Lance-Turm sowie den Lynx Pionierpanzer (Manoeuvre Support Vehicle, MSV). Der modulare Aufbau des Lynx KF41 gestattet noch weitere Konfigurationen, die für die australische Armee interessant sein könnten, wie etwa Ausführungen für medizinische Evakuierungen (MEDEVAC), als Mannschaftstransporter (Armored Personnel Carrier, APC) oder als Führungsfahrzeug (Mission Command).
Rheinmetall und seine australischen Partner liefern derzeit Prototypen für die Erprobung aus und sind sehr optimistisch, dass die vielen Vorteile der Lynx-Plattform die Wettbewerber ausstechen und die australischen Streitkräfte davon überzeugen werden, sich für den Lynx zu entscheiden.
Rheinmetalls Lynx KF41 ist mit griechischen Einsatzkräften in Avlonas, Griechenland, im Einsatz. Der modernste Schützenpanzer der Welt ist für die australische und die US-Armee ein aussichtsreicher Kandidat für die Modernisierung ihrer Streitkräfte, aber auch für viele andere Berufsarmeen rund um den Globus. Der anpassungsfähige, hochmobile und schlagkräftige Lynx verkörpert eine ausgereifte und dennoch zukunftssichere Plattform, die sich perfekt für die Stärkung gemeinsamer Resilienz eignet. Über diese Fähigkeiten hinaus kann der Lynx mit der Produktion vor Ort auch eine Schlüsselrolle bei der Förderung der lokalen Industrie und der Schaffung von Arbeitsplätzen spielen.
Mit dem Abschluss eines Joint Ventures mit Rheinmetall über die Lynx-Fertigung und eines Rahmenvertrags über die Lieferung von insgesamt 209 Schützenpanzern Lynx mit speziell für die ungarische Armee angepasster Konfiguration
wurde im September 2020 NATO-Mitglied Ungarn zum Launch Customer
für den Lynx KF41.
Am 15. Oktober 2022 übergab Rheinmetall den ersten Lynx an die ungarischen Streitkräfte.
Der Lynx wird in sieben Varianten ausgeliefert, darunter Standard-Schützenpanzer, Gefechtsstandfahrzeug, Spähpanzer, Feuerleitung, Mörserträger, Sanitätsfahrzeug und Fahrschulfahrzeug. Daneben umfasst der Vertrag weitere Leistungen aus dem Hause Rheinmetall wie zum Beispiel Simulatoren, Ausbildung und Training sowie eine Anfangsausstattung mit Ersatzteilen und Wartungsleistungen. In einer ersten Produktionsphase soll Ungarn 46 Lynx in der Konfiguration Schützenpanzer und Command & Control sowie neun Bergepanzer 3 Büffel aus deutscher Fertigung erhalten, wobei die Auslieferung bis Anfang 2023 abgeschlossen sein soll. In einer zweiten Phase sollen dann in Ungarn in einem Joint Venture 172 weitere Lynx und Unterstützungsfahrzeuge produziert bzw. ausgeliefert werden.
Wie schon bei der Zusammenarbeit mit den U.S.A. und Australien werden in Ungarn Kapazitäten für die Fahrzeugfertigung vor Ort aufgebaut und Technologie in das Land transferiert.
Lynx KF41 performs in Hungary
First live impressions from the field
American Rheinmetall Vehicles entwickelt zur Unterstützung der Modernisierungsbemühungen der U.S.-Armee im Rahmen des "Optionally-Manned Fighting Vehicle"-Programms (OMFV) eine neue Variante des Rheinmetall Schützenpanzers Lynx KF41. Die Auswahl eines Gefechtsfahrzeugs der nächsten Generation ist für die U.S.-Armee eine der Top-Prioritäten. Von größter Bedeutung dabei: Überlegenheit und Vorsprung gegenüber aufkommenden Bedrohungen müssen gewahrt werden. Das OMFV-Programm der U.S.-Armee fordert daher einen Schützenpanzer, der sich durch überragende Nahkampffähigkeiten auszeichnet und sich sowohl bemannt als auch unbemannt einsetzen lässt. Rheinmetall's Lynx OMFV ist feuerstark, hochgeschützt und hochmobil und erfüllt höchste Ansprüche bei der Stromerzeugung, sodass die U.S.-Arme gegen jeden Gegner bestehen und siegen kann.
Überlegenheit heute. Überlegenheit morgen. Der Lynx OMFV bietet der U.S.-Armee dank zukunftsorientierten, hochinnovativen Konzepten eine Schützenpanzerplattform der nächsten Generation, die speziell für die Herausforderungen künftiger Technologien und Gefechtsfelder entwickelt wurde. Der Lynx OMFV ist eine wegweisende Plattform mit einem für künftige Herausforderungen konzipierten modularen Aufbau, der sich durch hohe Vielseitigkeit auszeichnet. Sie gewährleistet somit nicht nur die militärische Überlegenheit von heute, sondern auch die von morgen, wo neue Technologien und Gefechtsdoktrinen immer mehr an Bedeutung gewinnen. Die modulare offene Systemarchitektur (Modular Open Systems Architecture, MOSA) des Lynx OMFV sowie der beträchtliche Zuwachs bei Kraft, Gewicht und Platz sorgen dafür, dass der Lynx ausgesprochen gut für den künftigen Modernisierungsbedarf gerüstet ist. Die Überlegenheit der U.S.-Armee kann damit auf Jahrzehnte hinaus gesichert werden.
Made in USA. Von Team Lynx. Das Lynx-Angebot von American Rheinmetall Vehicles hat viele Vorteile. Es profitiert sowohl von der weltweit gefragten deutschen Ingenieurskunst von Rheinmetall im Bereich Gefechtsfahrzeuge sowie von den umfangreichen Anpassungen und Verbesserungen durch Team Lynx in den USA. Team Lynx wird von American Rheinmetall Vehicles, LLC in Sterling Heights, Michigan/USA geführt und setzt sich aus führenden Partnern der U.S.-Verteidigungsindustrie zusammen: Textron Systems, Raytheon Technologies, L3Harris Technologies, Allison Transmission und Anduril Industries. Die Mitglieder von Team Lynx sind Weltmarktführer im Bereich Wehrtechnik und bringen umfassende Fähigkeite. Die enge Zusammenarbeit zwischen U.S.-Armee und Team Lynx ist hier klar erkennbar. Denn Team Lynx möchte nicht nur einen bahnbrechenden "American-made"-Schützenpanzer liefern, vielmehr soll der Standort USA um eine neue, moderne Produktionskapazität ergänzt und eine kundenorientierte, durch engen Austausch geprägte Partnerschaft mit der U.S.-Armee kontinuierlich ausgebaut werden.
Möchten Sie im Team Lynx dabei sein? Wenn Ihr Unternehmen als Partner oder Lieferant Teil des Lynx-Teams sein möchte, nehmen Sie bitte Kontakt zu uns auf. Wir besprechen gerne mit Ihnen die Kooperationsmöglichkeiten. Wir erweitern unser Team ständig und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Ihnen.
Whitepaper
Whitepaper von Defense News "The imperative of the Army's optionally manned fighting vehicle"
Weitere Informationen
American Rheinmetall Vehicles, LLC